1. Die Pfarrer
Florian Böhm, 1632
Er soll nur als Exulant mit herrschaftlicher Erlaubnis eine Zeitlang gepredigt haben, ging dann nach Freyhan und wurde Pfarrer in Zduny.
Balthasar Seidel, 1632
Berufen aus Trebnitz, war vorher Pfarrer in Henzen und Pahlendorf. Er wurde 1632 als erster ordentlicher Pfarrer berufen.
Adam Jonisch, 1634-1640
Aus Breslau, ging 1640 nach Zulauf in Schlesien, wo er dann der letzte evangelische Pfarrer war.
Georg Chrysander, 1641-1650
Aus Mähren, war vorher Diakonus in Auras in Schlesien.
Melchior Ritter, 1651
Aus Guhrau, 1651 berufen.
Heinrich Haynius, – 1659
Aus Sprottau war in den Zeiten des Schwedenkrieges, in dessen Verlauf Kobylin geplündert wurde, wohl von den Schweden vertrieben worden, wodurch 4 Jahre durchweg kein Gottesdienst gehalten wurde.
Christoph Columbus, 1660-1689
Aus Königsberg in Schlesien 1660 berufen, starb 1689.
M. Johann Michael Hoppe, 1690-1708
Aus Breslau, starb 1708 an der Pest.
Johann Caspar Eberti, 1708-1710
Geboren im Jahr 1677 in Neukirch bei Goldberg, war vorher Konrektor in Zduny, wohin er als Pfarrer zurückgerufen wurde.
Matthias Hansy, 1710-1714
Geboren zu Blume bei Hoyerswerda in der Lausitz, war Mitherausgeber mehrerer Schriften und starb im Jahr 1714.
Johann Christoph Rost, 1714-1735
Geboren 1691 in Breslau. Auf einer Heimreise 1715 aus Görchen ließ ihn der dortige Propst von seinen Leuten erschlagen. Auch er gab mehrere Schriften heraus.
Daniel Gottlieb Viebig, 1735-1745
Geboren 1707 in Tribusch bei Bojanowo, ging 1745 als II. Pfarrer nach Lissa.
Christoph Dienegott von Geißler, 1745-1759
Geboren 1722 in Wollstein, Sohn eines Pfarrers in Wollstein. Seine Predigtprobe in Kobylin erschien 1745 im Druck. 1759 ging er nach Zduny.
Heinrich Gottlob Seiffert, 1759-1761
Aus Fraustadt blieb seit 1759 in Kobylin bis er das Amt 1761 aufgab.
Caspar Heinrich Henel, 1761-1763
Verstarb im Jahr 1763.
Ephraim Gugatsch, 1763-1780
Aus Schmiegel, war zuvor Rektor dort, machte sich um den Kirchenbau in Kobylin verdient, er verstarb 1780.
Samual August Siegismund Feye, 1780-1822
Er trat 1780 sein Amt an und versah es bis zu seinem Tod am 19. April 1822 im Alter von 68 Jahren.
Emphraim Vertrautgott Gaebel, 1823-1839
Er war vorher II. Pfarrer in Rawitsch und blieb bis zu seinem Tod am 26. Dezember 1839.
Adolf Ludwig Schönfeld, 1840-1854
Im Jahr 1815 geboren in Nieder Leschen bei Sprottau, war vorher Rektor in Tarnowitz in Oberschlesien und trat 1840 sein Amt in Kobylin an. 1854 wurde er Pfarrer in Inowrazlaw.
Carl Theodor Julius Meyer, 1854-1868
Wurde nachher 1868 Pfarrer in Usch. Er veröffentlichte 1864 „Gedenkblätter aus der Geschichte des evangelischen Kirchensystems Kobylin“.
Reinhold Baumgart, 1868-1907
Geboren am 08. Juli 1840 in Sarne, kam von einer Hilfspredigerstelle in Krotoschin 1868 auf die Pfarrstelle.
Richard Fliegner, 1907-1928
Geboren am 28. März 1872 in Wodzisko, Kreis Wreschen, odiniert am 09. Dezember 1900. Er war vorher Pfarrer in Gogolin, anschließend Pfarrer in Kamin, ab 1936 im Ruhestand.
Gerhard Päschke, 1930-1939
Vorher Pfarrer in Görchen, nachher Superintendent in Neutomischel.
Walter Schulz, 1939-1945
Geboren am 10. Oktober 1913 in Neuhof, Kreis Briesen, ordiniert am 17. Dezember 1939. Nacher Pfarrer in Württemberg, zunächst in Eybach, anschließend in Nagold.
Quellen:
Golon, Arnold und Steffani, Johannes: Posener Evangelische Kirche. Ihre Gemeinden und Pfarrer von 1548 bis 1945, 1967
Werner, Albert u. Steffani, Johannes: Geschichte der evangelischen Parochien in der Provinz Posen, Posen 1898, Seiten 148-150.