Personen der evangelischen Kirchengemeinde Sobiesęki

 
 

1. Die Pfarrer

Friedrich Haupt, 1819-1822
Pfarrer in Sobiesęki 1819-1822, in Węgrów 1822-1825 und in Białystok 1826-1838.

 

August Friedrich Haase, 1822-1826
Pfarrer in Iwanowice bei Sobiesęki 1812-1822 und dann in Sobiesęki 1822-1826. Gestorben am 25. April 1826, beerdigt auf dem evangelischen Friedhof zu Sobiesęki.

 

Johann Wilhelm August Ostydło, 1827-1834
Pfarrer in Sobiesęki 1827-1834. Am 8. Januar 1834 von Generalkonistorium vermutlich wegen geistiger Erkrankung seines Amtes enthoben.

 

Theodor Traugott Timotheus Hermes, 1835-1844

  • Sohn des Joachim Hermes, Kalkulator in Breslau (Wrocław), Beamter, und der Johanna Hermes geb. NN
  • geboren 1806 in Kalisch (Kalisz)
  • gestorben am 24. Dezember 1873 in Konstantynów
  • 1835–1844 Pfarrer der evangelisch-augsburgischen Pfarrgemeinde Sobiesęki
  • 1844–1873 Pfarrer der evangelisch-augsburgischen Pfarrgemeinde Konstantynów und ab 1845 außerdem des Filials Poddębice
  • Heirat am 22. Januar 1836 in Krotoschin (Krotoszyn) mit Anna Juliane (Julianna) Hermes geb. Bierschenk (Eltern: Ludwig (Louis) Heinrich Bierschenk, königlicher Unterförster in Blankensee (Ryczków), später Revierförster in Carl-Alexander’s-Ruh (Rozdrażewek), und Johanna Juliane Bierschenk geb. Neumann; geboren am 23. November 1817 in Blankensee (Ryczków), getauft am 23. November 1817 in Krotoschin (Krotoszyn) (Nottaufe); gestorben am 18. Januar 1887 in Konstantynów)
  • Kinder (unvollständig):
    Karl Moritz Alexander Hermes, geb. am 13. Februar 1839 in Sobiesęki, get. am 4. März 1839 in Sobiesęki
    Adolf Paul Emil Hermes, geboren am 16. März 1843 in Sobiesęki, getauft am 9. April 1843 in Sobiesęki
    Julius Hermes, geboren am 13. Februar 1849 in Konstantynów, getauft am 2. März 1849 in Konstantynów

 

Gottfried Sigismund Rother, 1844—1847
Pfarrer in in Konstantynow von 1826-1833, in Petrikau Tryb. 1838-1844 und anschließend in Sobiesęki 1844-1847, wo er am 5. März 1847 vermutlich an Typhus verstarb.

 

Johann Gottlied Ehrentraut, 1849-1855
Geboren in Priedlanz (Předlánce), Teschien, Pfarrer in Przedecz 1832-1848, in Sobiesęki 1849-1855. Aus Krankheitsgründen ausgeschieden, nach zweijährigem schweren Leiden 1857 in Kalisch verstorben.

 

Eduard Adolf Fiedler, 1855-1865
Geboren am 25. Februar 1829 in Zambrów, Gouvernement Siedlce, als Sohn des Gutsbesitzers Johann Georg Fiedler und Karoline Bernhard. Stud. theol. in Dorpat 1850-1854, ordiniert am 16. Juli 1854. Vikar in Płozk 1854-1855, Adm. in Sobiesęki 1855-1865 anschließend Pfarrer in Bełchatów 1865-1903. Starb dort am 1. April 1903; verheiratet mit Elisabeth Susanne, geb. Rauh († 1896).

 

Ottomar Gerth, 1867-1871
Geboren in Posen am 12. März 1823, stud. theol. und camer. in Dorpat 1844-1848. Nach Ordination Vikar bei den Superintendenten in Płock und in Kalisz. Adm. in Przedecz 1852-1857, anschließend Vikar an St. Tinitatis in Łódź. Nach seiner Zeit in Władysławów, wo er heiratete, von 1867-1871 Administrator in Sobiesęki. Dann durch das Konsitorium seines Amtes enthoben, anschließend Erzieher in Piotrków Trybunalski, wo er 1879 starb.

 

Kaspar Mikulski, 1881-1884

Kaspar Mikulski
Geboren in Porąbka Uszewska, Kleinpolen, am 1. Januar 1840. 1866 empfing er die geistliche Weihe und trat in ein Bernhardinerkloster ein. Am 17. Mai 1875 konvertierte in Schwarzwald (Posen) zur evanglischen Kirche. Studierte Theologie in Dorpat 1879-1881 und ordiniert am 27. März 1881. Dann stellvertretender Diakon in Warschua, Adm. in Sobiesęki 1881-1884 und Pfarrer in Łomża 1884-1930. Jahrzehntelang verwaltete er auch Paproć Duża. Trat im Jahr 1930 in dne Ruhestand. Verheiratet, 3 Söhne und 3 Töchter, verstarb am 24. September 1935.

 

 

 

Adolf Karl Schroeter, 1884-1887
Adolf Carl SchroeterGeboren in Kalisch am 10. April 1857 als Sohn des Elementarlehrers Ernst Schroeter. Studium der Theologie in Dorpat 1877-1883 und ordiniert am 20. Mai 1883. Administrator in Sobiesęki 1884-1887 und Prażuchy 1887-1893; Pfarrer in Turek 1893-1904. Darauf Wochenprediger und Religionslehrer in Warschau 1905-1914. Während des Ersten Weltkrieges nach Russland verschlagen, wo er in Moskau Direktor des polnischen Gymnasiums wurde. Gestorben dort am 3. Juni 1916. Seine irdischen überreste brachte man nach dem Ersten Weltkrieg nach Warschau und bestattete sie am 4. Juni 1928 auf dem evangelischen Friedhof. Um die Überführung bemühte sich sehr aktiv Pfarrer Georg Kahane, ein Schüler des Dahingeschiedenen.

 

 

Hermann Knothe, 1893-1895
Hermann KnotheGeboren am 29. April 1850 in Tomachow Maz. studierte er Theologie in Dorpat. Ordiniert am 31. Mai 1891. Vikar in Tomaschow und an St. Johannis in Łódź 1891-1893, anschließend Administrator in Sobiesęki 1893-1895, in Węgrów 1895-1904, Adjunkt in Tomaschow 1904-1912 und dort auch Diakon 1912-1916. Verstarb unverheiratet am 27. Oktober 1916.

 

 

 

Sigismund Loppe, 1900-1903
Siegmund LoppeGeboren am 24. Februar 1872 in Iłow als Sohn von Gustav Adolf Loppe und Ottilie Luise, geb. Lerch. Studierte Theologie in Dorpat, ordiniert am 21. Mai 1899. Vikar in Kamień-Chołm 1899-1900, Pfarrer in Sobiesęki 1900-1903, in Neudorf am Bug 1904-1911 und in Łuzk 1911-1914. Nach der Vertreibung der deutschen Kolonisten eine zeitlang Geisel. Nach seiner Freilassung hielt er sich teils bei den evangelischen Polen in Wolhynien, teils in Neudorf am Bug auf. Er bediente auch die reformierte Gemeinde in Boratyn bei Łuzk. War von 1917-1918 in Chołm und dann 1918-1919 in Łuzk. Unter den deutschen Rückwanderen aus Rußland, die im Łuzker Konfirmandensaal untergebracht waren, brach Typhus aus. Er infizierte sich und starb am 18. April 1919. Verheiratet mit Sophie Alide Marie Wieckberg, die vier Monate vor ihm verstarb. Das Ehepaar hinterließ 2 Söhne und 3 Töchter, die von von seinem jüngeren Bruder, Pfarrer Siegfried Loppe in Suwałki, aufgenommen wurden.

 

Ferdinand Mergel, 1909-1923
Geboren 1877 in Proboszczewice bei Zgierz, stud. theol. in Dorpat, ordiniert am 13. November 1904. Vikar in Alexandrow und Zduńska-Wola, anschließend Pfarrer in Sobiesęki 1909-1923. Ab 1923 in Zgierz aus gesundheitlichen Gründen im Ruhestand. Gestorben in Stadtoldendorf, Kreis Holzminden, am 30. Januar 1954. Verheiratet mit Wanda Bahr, 2 Kinder.

 

Jakob Gerhardt, 1923-1924
Jakob GerhardtGeboren am 26. Juli 1889 in Unterbach (Podrzece), Kreis Neusandez, als Sohn des Bauern Georg Gerhardt und der Elisabeth Bayer. Stud. theol. in Wien und Leipzig 1911-1914. Anschließend Vikar in Schildberg, Adelnau, Gnesen, Jarotschin und Crone an der Brahe. Ordin. am 2. März 1919 in Posen. Pfarrer in Latowice 1919-1923, in Sobiesęki 1923-1924, in Bełachtow 1924-1941 und Orłowo (Tschechien) 1941-1945. Anschließend Pfarrer in Treuenbrietzen und Rudolstadt und in der altlutherischen Gemeinde zu Weißenfels (Saale) 1948-1952. Im Ruhestand in Epe/Westfalen und 1952 nach Amerika ausgewandert, wo er eine deutsch-polnische evvangelische Gemeinde in New York betreute. Rückkehr 1954 nach Gronau in Westfalen. Verstorben dort am 23. April 1966, verheiratet mit Maria Magdalena, geb. Mickler, 2 Söhne.

 

 

 

Paul Sikora d.J., 1924-1927
Geboren am 29. Juni 1889 in Ustroń-Hermanitz als Sohn von Adam Sikora und Marianna, geb. Błaszczyk. Studierte Theologie in Wien, Berlin und Halle, ordiniert am 8. August 1915. Anschließend zum österreichischen Wehrdienst einberufen und in italienische Gefangenschaft geraten. Pfarrer in Sobiesęki 1924-1927, in Równe, Wolhynien, 1927-1939 und in Wisła 1940/41, wo er von den Nationalsozialisten abgesetzt wurde. 1941 kurz Pfarrer in Gąbin anschließend 1941-1945 in Iłow. Von 1945-1947 und 1948-1953 im polnischen Gefängnis. In den Jahren 1954-1957 betreute er von Belgard aus die in Ostpommern zurückgebliebenen Deutschen. Gestorben in Ustroń am 28. März 1957 und dort bestattet. Er war unverheiratet.

 

Viktor Maczewski, 1930-1939
Max Becker Geboren in Łódź am 7. August 1905 als Sohn von Oswald Maczewski und Mathilde, geb. Lehmann. Studierte Theologie in Leipzig, Tübingen, Erlangen und Warschau. Ordiniert am 5. Oktober 1930. Vikar in Kalisch mit Sitz in Sobiesęki 1931-1939, anschließend Pfarrer und Superintendent in Kalisch 1939-1945. Nach 1945 amtierte er in Neukirchen, Südtondern 1945-1949, Bad Oldesloe 1949-1962, in Pinneberg seit 1962. Verheiratet mit Maria Wicke, 5 Kinder.

 

 

 

Quellen:
Kneifel, Eduard: Die Evangelisch-Augsburgischen Gemeinden der Kalischer Diözese, Plauen im Vogtland 1937
Kneifel, Eduard: Geschichte der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Niedermarschacht über Winsen an der Luhe 1962
Kneifel, Eduard: Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Eging, Niederbayern 1970
Kneifel, Eduard: Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden in Polen 1555-1939, Vierkirchen über München 1971


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