Am 4.11.1899 wurde Schidlowo als ständige Adjunktur des evangelisch-lutherischen Kirchspiels Ludwigsthal eingerichtet.

In den Jahre 1898 bis 1908 wurden die umliegenden Gemeinden vom Wilhelm Heine, anfangs als Vikar für die Ujezd Bachmut und Slawjanoserbsk und ab 1899 als Pastor und ständiger Adjunkt zu Schidlowo, bedient.

Als seine Nachfolger dienten von 1908 bis 1913 Wilhelm Rust und im Jahr 1914 Karl Ney.

Im Jahr 1914 wurde die Adjunktur wieder von Wilhelm Heine übernommen, der bis zu dem Jahr 1928 als Pastor-Adjunkt tätig war.

Wilhelm Heine (1866-1938) war in Sigonpulam auf Sumatra (damals eine niederländische Kolonie) geboren und stammte aus einer Kolonistenfamilie, deren Vorfahren aus Sachsen nach Molotschna / Prischib auswanderten. Er war Sohn vom Pastor Karl Wilhelm Heine, der von 1861 bis 1873 als Missionar auf Sumatra diente und danach das Kirchspiel Neu-Stuttgart-Berdjansk leitete. In den Jahren 1928-30 war Wilhelm Heine Pastor des Kirchspiels Katharinenfeld in Georgien und starb nach mehreren Verhaftungen im Jahr 1838 im Gefängnis in Feodosija (Krim).

Laut den Ausgaben vom Illustrierter Molotschnaer Volks-Kalender für die deutschen Ansiedler in Süd-Russland für 1909, 1910 und 1913 gehörten folgende Wohnorte zu der Adjunktur Schidlowo:
Schidlowo, Hohenfeld, Christianowka, Poltawka, Suchetzkaja, Koptewka (Reintal), Schachowo (Katharinenfeld, Rosowka), Meschewaja, Hermannstal (Alexandrowka). Auch Hubenfeld (Wisokoe Pole, Fidlerowo) gehörte zu Adjunktur Schidlowo.